16.10.2017

Warum der Vorstoß zur Digitalen Transformation von extern durchgeführt werden sollte

Die Digitale Transformation und Digitalisierung fordert bei den Unternehmen einen starken personellen Ressourcenbedarf und führt häufig auch zu einer negativen internen Reibung. Letzteres ist oft nicht verursacht durch die Thematik der Digitalisierung selbst, sondern vielmehr durch soziale Einflüsse. In diesem Beitrag möchten wir darauf eingehen, wie das soziale Gefüge unabhängig von der Projektthematik zu einem Scheitern der Digitalisierung führen kann und was die Vorteile eines externen Digitalisierungs-Managements sein können. Auch soll gezeigt werden, dass die fachlichen Einflüsse entscheidend für ein erfolgreiches Digitalisierungs-Projekt sind. Abschließend gehen wir auf den Nutzen und die Aufgaben des Digitalisierungs-Managers ein.

Nicht zu unterschätzende soziale Einflüsse bei der Digitalisierung

Die Digitale Transformation wird von Unternehmensangehörigen oft sehr unterschiedlich wahrgenommen. Manche Mitarbeiter fühlen sich überfordert oder haben eine prinzipielle Abneigung gegenüber der Digitalisierung, andere sehen große Vorteile und auch Einspar- und Absatzpotenziale. Alleine schon diese Voreinstellungen führen zu einer stark ambivalenten Situation bereits vor Eintritt eines Digitalisierungs-Projekts. Wird die Digitalisierung angestoßen, so müssen die Mitarbeiter unweigerlich in die Umstellung eingebunden werden, ansonsten wird die Digitalisierung unter Garantie nicht erfolgreich umgesetzt werden – auf jeden Fall nicht zum Vorteil des Betriebsklimas. Durch das Zusammentreffen verschiedener Akteure erreicht das Projekt im weiteren Verlauf das neue Problempotenzial der Interessenskonflikte und auch der sozialen Rangeleien. Interessenskonflikte können bereits auf Geschäftsabteilungsebene auftreten. Eine Abteilung erkennte die Chance durch Digitalisierung Kosten zu senken, eine andere Abteilung sieht primär einen zusätzlichen Aufwand bspw. durch Umstellung und Schulung der Mitarbeiter. Besonders aber bei den einzelnen sozialen Individuen ergibt sich ein Konfliktpotenzial. Durch den Einbezug sämtlicher Mitarbeiter besteht die Gefahr, dass Machtkämpfe auf das Projekt übertragen werden. Insbesondere wenn einzelne Mitarbeiter, die sonst mit anderen Projekten beauftragt oder durch die Historie vorbelastet sind, für die Digitalisierung abgestellt werden, entsteht eine schwierige Situation. Die Digitalisierung bringt immer eine gewisse Weisungsnotwendigkeit mit sich und führt so dazu, dass sich Mitarbeiter dieser Weisung richten müssen, was die Situation deutlich verschärft.

Nachfolgend gehen wir darauf ein, wie diese Probleme gemildert und umgangen werden können.

Keine internen Interessenskonflikte

Über eine Sache lässt sich nicht streiten: An der Digitalisierung führt kein Weg vorbei. Wollen Unternehmen in der Zukunft dauerhaft erfolgreich sein, so muss dies auf einem digitalen Weg erfolgen. Das Wichtigste auf diesem Weg ist: viel Fingerspitzengefühl.

Um alle Mitarbeiter abzuholen und erfolgreich zwischen den Parteien zu mitteln ist sowohl Einfühlsamkeit als auch Überzeugungsleistung erforderlich. Speziell externe Berater sind für diesen Einsatz geschult. Berater in der Digitalisierung arbeiten genau im Brennpunkt zwischen Technologie und sozialem Umfeld und können nur erfolgreich sein, wenn dort der Transfer erbracht wird.

Einer der größten Vorteile ist allerdings mit Sicherheit die naturgegebene Unbeflecktheit eines externen Beraters. Ein externer Berater weist keine Historie in dem Unternehmen, in dem das Projekt durchgeführt, auf. So werden vorhergegangene Konflikte klar umschifft. Aber auch Interessenskonflikte vor allem auf sozialer Ebene sind nicht existent, da sich kein interner Akteur gegenüber einem anderen behaupten muss, um sich langfristig seine gesellschaftliche und betriebliche Position zu sichern.

Der Standpunkt des Beraters ist im Regelfall allen Mitarbeitern klar. Der Berater steht hinter der Digitalisierung und verfolgt keine betriebsinternen Absichten. So führt eine externe Beratung dazu, dass ein Projekt unter einem „guten Stern“ starten kann und es auch keine internen Opfer gibt.

Generalist und Spezialist gegeben, Skalierung möglich

Unabhängig von dem sozialen Umfeld stellt ein Digitalisierungs-Projekt eine hohe fachliche Voraussetzung an den Beauftragten. Eine erfolgreiche Umsetzung verlangt eine generalistische Betrachtung und gleichzeitig einen spezialisierten Transfer. Berater im Bereich der Digitalisierung sind meist speziell auf beide Aspekte geschult und haben es zur primären Aufgabe, sich mit dem praktikabelsten Vorgehen und den neusten Technologien auf dem Laufenden zu halten.

Auch das Unternehmen, welches hinter dem Berater steht, bietet einen großen Vorteil. Sollte ein Berater vor einer bisher noch nicht vorgekommenen Problematik stehen, so kann Unterstützung in der Organisation des Beraters gesucht werden. So können neue Probleme schnell gelöst werden. Daneben halten Beratungsunternehmen meist Spezialisten, die bei Bedarf einbezogen werden können.

Auch eine bedarfsgerechte Skalierung ist in der Regel durch ein externes Unternehmen möglich. Sollte ein Projekt mehr Ressourcen fordern als angenommen, so können weitere Experten einbezogen werden, um das Projekt schnell und sicher voran zu bringen.

Schulung von internen Nachfolgern und dauerhafter Ansprechpartner

Eine elementare Aufgabe des externen Beauftragten ist die Dokumentation der Gegebenheiten. Ein zusätzlicher Berater neben dem technischen Integrator führt meist zu einer deutlich pragmatischeren und für eine Übergabe an intern optimierten Dokumentation.

Nach dem Abschluss des Projekts kann die Beauftragung an einen internen Nachfolger erfolgen. Hierzu schult der externe Berater den Nachfolger zielgerichtet.

Ein großer Vorteil einer externen Beratung ist der dauerhafte Ansprechpartner für das Unternehmen. Zusätzlich zu einem internen Beauftragten bietet eine externe Beratung eine fachübergreifende Hilfe.

Nicht selten stellt auch die Personalfluktuation Probleme für die Digitalisierungsprojekte dar. Verlässt ein Beauftragter das Unternehmen, so entstehen meist große Wissenslücken. Bei Zusammenarbeit mit einem externen Berater kann langfristig auf das Wissen zurückgegriffen werden und ein Wissensbestand wird gesichert.

Der Digitalisierungs-Manager als doppelter Boden

Für die erfolgreiche Digitalisierung des Unternehmens und eine flexible sowie erweiterbare Ausrichtung ist es empfehlenswert, ein auf das Digitalisierungs-Management ausgerichtetes Beratungsunternehmen zu konsultieren, welches unabhängig von Systemherstellern und Systemintegratoren agiert und gut ausgebildete Digitalisierungs-Manager zur Verfügung stellt.

Der Digitalisierungs-Manager wird speziell für die Digitalisierungs-Projekte des Kunden abgestellt und steht auf der Seite des Kunden. Er gibt das Gefühl eines qualifizierten internen Mitarbeiters. Seine Aufgabe ist es die Transferleistungen aus den verschiedenen Unternehmensbereichen zu erbringen, diese in den IT-Systemen zusammenzuführen, zu optimieren und die Mitarbeiter parallel abzuholen und zu schulen. Darüber hinaus übernimmt der Digitalisierungs-Manager das Projektmanagement und stellt die Einhaltung des Zeitplans und der Qualität sicher.

Ein neutrales Auftreten zu Produktherstellern, System-Häusern und Systemintegratoren ist wichtig. Der Digitalisierungs-Manager hat die Aufgabe die Digitalisierung für das Unternehmen in ihrer Gesamtheit zu betrachten und verschiedene Systeme in der Strategie zu verknüpfen. Das muss ohne ein partnergebundenes Verkaufsinteresse geschehen, um den Nutzen für das Unternehmen in den Vordergrund zu stellen. So wird eine Barriere gegenüber dem Kauf von Produkten aus festgefahrenen Partnerschaften aufgebaut und ein neutraler Überblick über die Systeme gewährt. Der Digitalisierungs-Manager unterstützt dabei Systeme verschiedener Hersteller in einen Guss zu bringen und vermittelt die Interessen des Unternehmens. Da die gegenwärtigen und kommenden IT-Landschaften zunehmend heterogen aufgebaut sind, ist diese neutrale und übergeordnete Stellung unumgänglich.

Ein weiterer Vorteil der neutralen externen Beratung ist die zusätzliche Rückfallversicherung. Ergänzend zu der bereits im vorhergehenden Kapitel angesprochenen Absicherung zur personellen Fluktuation wird ein zusätzlicher Ansprechpartner zum Integrator geboten. Sie profitieren von einer erhöhten Verfügbarkeit und einer umfangreicheren Betrachtungsweise.

Die Dokumentation wird durch den Digitalisierungs-Manager zusammengeführt, ergänzt und in eine Konsistenz gebracht. Er sichert im Wirbel um die Integration den sauberen Know-How-Transfer.

Digitalisierungs-Manager der eye-i4 GmbH

Die eye-i4 GmbH bietet Ihnen qualifizierte Digitalisierungs-Manager mit fachübergreifender Ausrichtung, um Ihre Digitalisierungsprojekte erfolgreich einzuleiten und zu begleiten. Auch nach Abschluss des Projektes stehen wir Ihnen zur Seite und jederzeit bei Problemen zur Verfügung. Gerne machen wir eine kostenlose Erstberatung bei Ihnen vor Ort. Sprechen Sie uns darauf an.

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